FESTPROGRAMM
Samstag, 24. Juni 2006
18.15 Uhr Aufstellung zur
Gefallenen- und Totenehrung
18.30 Uhr Abmarsch zum Ehrenmal (Kriegerdenkmal)
19.00 Uhr Gedenkandacht am Kriegerdenkmal
19.30 Uhr Rückmarsch zum Festzelt
20.00 Uhr Kameradschaftsabend
Grußworte - Ansprachen – Ehrungen
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Bayerische
Kameraden- und Soldatenvereinigung e.V.
Einladung zum
50 - jährigen
Gründungsfest
24. - 25. Juni 2006
in Altötting |
Die
Jubiläumsfeier der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung
(BKV) war ein Fest der Superlative: 10.000 Teilnehmer aus annähernd
1000 deutschen und österreichischen Vereinen gaben der „Jubilarin“
die Ehre, selten sah man solch farbenprächtige Uniformen in der
Wallfahrerstadt, im Festzelt erreichten Temperaturen wie Stimmung
Rekordniveau.
Vor 50 Jahren war in der Altötting im Rahmen der 10.
Kriegerwallfahrt mit 30.000 Teilnehmern die Entscheidung getroffen
worden, einen bayerischen Dachverband zu gründen: die BKV. Grund
genug, das Jubiläum auch wieder in Altötting zu feiern.
Seinen offiziellen Anfang nahm das Festwochenende am Samstag mit dem
Totengedenken am Altöttinger Kriegerdenkmal. Kapelladministrator
Msgr. Alois Furtner sagte, sein Bruder sei im 2. Weltkrieg gefallen.
Kameraden hätten seiner Familie nach dem Krieg ein Bild des Bruders,
eingebettet in einem kleinen Kreuz, übergeben. Die Erinnerung an die
Toten gelte es aufrecht zu erhalten, die Mahnung vor Gewalt sei eine
allgemeine Aufgabe. BKV-Präsident Hans Schiener sagte, Vergessen und
Verdrängen der Untaten des 2. Weltkrieges sei falsch; der Krieg muß
geächtet werden. „Krieg es kein Mittel zur Politik. Wir müssen der
Geschichte ins Auge sehen. Nur so können wir für die Zukunft lernen,
richtig mit Konflikten umzugehen und die Menschrechte zu achten“. Im
Anschluß an die Totenehrung zogen die Abordnungen zum Festzelt, wo
ein zwangloser Festabend gefeiert wurde.
Nach dem Empfang der Gastvereine und Ehrengäste am Dultplatz setzte
sich am Sonntag der schier nicht enden wollende Festzug mit 18
Musikkapellen und rund 10.000 Teilnehmern in Bewegung zur Basilika.
In seiner Festpredigt sagte Stadtpfarrer Günther Mandl, die Gefahren
und Turbulenzen des Lebens machtem dem keine Angst, der die
Botschaft von Jesus Christus verstanden hat. Die BKV habe immer den
Schulterschluß mit der Kirche gesucht. Dieser Verband habe Ansehen
und sei anerkannt. Mandl appellierte: „Mögt Ihr weiter im Glauben an
Gott die Werte des Menschen verteidigen.“
Dr. Klaus Reinhardt, Viersterne-General a.D. und Schirmherr der
Jubiläumsfeier sagte, die BKV sei eine verlässliche Dienerin der
Bundesrepublik. Er lobte die Mitglieder der Kameraden- und
Reservistenvereinigungen als Garanten des Friedens, warnte aber
gleichzeitig vor den Gefahren durch Terror, religiöse und ethnische
Auseinandersetzung, in die auch Soldaten der Bundeswehr bei ihren
Auslandseinätzen eingreifen müssten: „Wir müssen das Feuer
austreten, wo es brennt, damit es sich nicht bis zu uns ausbreitet.“
Ludwig Bieringer, Präsident des Österreichischen
Kameradschaftsbundes, lobte die Solidarität und das soziale
Verantwortungsgefühl der BKV und überreichte an Präsident Hans
Schiener das österreichische Bundesehrenzeichen für internationale
Beziehungen. Generalmajor a.D. Ekkehard Richter. Vorsitzender Beirat
Freiwillige Reservistenarbeit, Bonn, sagte, schon das Leitmotto der
BKV „In Treue fest, für Gott, Heimat und Vaterland“ sei bezeichnend
für deren Selbstverständnis. Ehrenschirmherr Bürgermeister Herbert
Hofauer machten keinen Hehl aus seiner Freude; daß sich die
Deutschen jetzt – vor allem auch im Kontext mit der Fußball-WM –
wieder sichtbar zu ihrer Nation bekennen; die BKV tue dies schon
seit Jahrzehnten.
Bei den Neuwahlen an der BKV-Spitze gab es keine Veränderungen:
Vorsitzender Hans Schiener, (Plößberg, Oberpfalz), Stellvertreter
Horst Tresch (Niederschönenfeld, Schwaben), Josef Prosch (Strullendorf,
Oberfranken) und Hans Fuchs (Freyung, Niederbayern). |