Sechs Tage hat Thierhaupten gefeiert.

Vom 13. bis 18. August rückte die 58. Festwoche in der Marktgemeinde den normalen Alltag der Bürgerinnen und Bürger für sechs Tage in den Hintergrund. Denn ein Besuch ihres „Feschts“, wie die Thierhauptener sagen, ist eine Pflichtveranstaltung im Jahreskreis. In diesem Jahr galt es den 150. Vereinsgeburtstag des Kameraden- und Soldatenvereins (KSV) zu feiern, der auch für die Organisation und Durchführung der Festwoche in der Verantwortung stand. Mitgefeiert wurde am Sonntag die Gründung des bayerischen Kriegerbundes vor 150 Jahren – dem Vorläuferverband der BKV.

Über 1000 Kameradinnen und Kameraden aus ganz Bayern und Österreich nahmen am Festgottesdienst teil. Mittag war das Zelt mit seinem 2500 Plätzen sogar voll.

Pfarrer Werner Ehnle unterstrich, dass der Hauptzweck der Jubelvereine die Erinnerungskultur sei, die somit auch eine Friedenskultur ist. Landrat Martin Sailer erinnerte an den unverzichtbaren Beistand der KSV-Vereine für die Familien der Getöteten und das Leid der körperlich und seelisch Verwundeter der Kriege. Eindrücklich für den Frieden mahnte der Vorsitzende des Volksbundes der Kriegsgräberfürsorge Wilhelm Wenning: „Krieg ist unser Versagen!“ Und der bayerische Innenminister Joachim Hermann forderte persönlich und für die bayerische Staatsregierung, dass mehr Geld für die Bundeswehr aufgewendet werden muss, damit Deutschland verteidigungsbereit sei und durch eigene Stärke mögliche Feinde abschrecken könne.

Der Ehrenpräsident des Tiroler Kameradschaftsbundes, Kamerad Hermann Hotter überbrachte auch im Namen des ÖKB Präsidenten Ludwig Bieringer die Besten Wünsche. Kamerad Hotter reiste mit einem vollen Bus aus Tirol an. 

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